Ela hilft der Polizei! - Und ein bisschen Autoscooter!

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Ela hilft der Polizei! - Und ein bisschen Autoscooter!

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In dieser Geschichte geht darum wie meine Frau, den Polizisten hier in Panama hilft, dass deutsche Verkehrsrecht (Elas-Verkehrsrecht) besser zu verstehen. Wer sie kennt der weiß, dass es schon in Deutschland Differenzen in der Auslegung der Regeln gab. Ela war auch dort immer bemüht, dass Polizisten wie auch Freunde und Familienangehörige, Nachhilfe in ihrer Rechtsauffassung bekamen, wie z.B., man darf auf Fußwegen parken, wenn ausreichend Platz ist und andere Fahrzeuge auch schon dort stehen, usw.😉. Doch jetzt, nach fast anderthalb Jahren scheut sie sich auch nicht mehr davor, diese Verkehrsregeln (Ela-Regeln) den Polizisten hier in Panama beizubringen und was soll ich sagen, sie hat Erfolg. Die Polizisten hier verstehen die Ela-Regeln viel besser als die deutschen Gesetzeshüter😉. Jetzt aber zum Tatverlauf, beim Abholen unserer Tochter, aus ihrer Schule im Bezirk Clayton, müssen wir über den Corredor Northe fahren, auf dem Rückweg ist das Abbiegen auf diesem, auf direktem Weg nicht erlaubt, sondern nur durch einen kleinen Umweg, über eine Verkehrsschleife möglich. Dies wird auch auf der Straße, für jeden Verkehrsteilnehmer sichtbar, durch zwei durchgezogene Linien, sowie in kleinen Abständen auf der Straße angebrachten Verkehrsleitpunkten angezeigt, um so nach internationalem Verkehrsrecht darauf hinzuweisen, dass hier ein Abbiegen nicht erlaubt ist. Da Ela und auch ich diese Linien und Verkehrsleitpunkte manchmal (oft) ignorieren, um Zeit zu sparen, muss man damit rechnen, dafür gerügt zu werden und einen Strafzettel zu bekommen. Doch nur wenn man eine Geisel, des internationalen Verkehrsrechts ist, sowie ich. Im Gegensatz zu meiner Frau, ist es für mich klar, beachte ich die Verkehrsregeln nicht so muss ich für Missachtung bezahlen. Ela hingegen hat den Polizisten mit einem Lächeln und in spanisch erklärt, dass es in Deutschland erlaubt ist dort abzubiegen, wenn kein anderer Verkehrsteilnehmer behindert wird und auf Nachfrage des Polizisten, warum denn die durchgezogene Linie und diese erhöhten Verkehrsleitpunkte da seien, hat sie ihm erklärt, aus Sicherheitsgründen damit man nicht zu schnell die Fahrbahn kreuzt. Ja, was soll ich Euch erzählen, mit einem Lächeln im Gesicht, hat der Polizist, sie dann weiterfahren lassen, kaum zu glauben aber wahr.
In Panama Auto zu fahren ist ein bisschen wie Autoscooter auf dem Jahrmarkt, jeder drängelt, man wechselt die Spuren, ohne dies durch Blinken vorher anzuzeigen und ein Abbiegen aus der dritten Spur ist jederzeit möglich. Wie Ihr schon aus der ersten Geschichte wisst, sind die Verkehrsregeln fast die Gleichen doch der Toleranzbereich wesentlich größer 😉. Als Verkehrsteilnehmer hat man einfach auf alles zu achten und Rücksicht zu nehmen und das Aufschließen zum Vorausfahrenden nicht vergessen, sonst schießt aus der dritten Spur noch jemand rein. Diese Erfahrung durfte ich jetzt machen, als ich Tessa morgens zur Schule gebracht habe, wie fuhren gerade im Schritttempo an, ließen allerdings für panamaische Verhältnisse eine zu große Lücke, so dass sich ein neben und hinter uns fahrender Verkehrsteilnehmer genötigt sah, diese mit einem kräftigen Druck auf das Gaspedal und einer schneidigen Lenkbewegung zu schließen. Doch die Lücke war für dieses tollkühne Manöver nicht groß genug, sodass er unsere vordere Stoßstange mit seiner Heckstoßstange leicht berührte und Tessa und ich aus unserer morgendlichen „Fahrt des Schweigens“ herausgerissen wurden. Darauf bin ich sofort aus dem Fahrzeug gesprungen, ich kann mich nicht mal erinnern die Fahrertür geöffnet zu haben 😊. Da stand ich auch schon vor dem Fahrzeug und begutachtete den Schaden, dieser war zum Glück sehr gering und bestand lediglich aus ein paar dunklen Schrammen verursacht durch die schwarze Plastikstoßstange des „tollkühnen Fahrers“. Durch den Unfall, aus meinem  „Matetee Modus“ herausgerissen, fand ich mich wieder in „Der deutsche und sein Auto“ und war erbost darüber, das der Verursacher es nicht einmal für nötig hielt auszusteigen, also habe ich die Fahrertür, schimpfend mit meinem spärlichen Spanisch „Tienes que esperar,  Tienes que esperar“,  aufgerissen. Um dann im englischen fortzufahren und schließlich in der deutschen Sprache zu enden, da mir in den anderen beiden Sprachen und der „Größe“ 😊 dieses Schadens die Vokabeln ausgingen und der hupende Verkehr hinter uns, nicht gerade dazu beitrug mein „Ying & Yang“ im Gleichgewicht zu halten. Doch nun sah sich der junge Mann genötigt aus dem Auto auszusteigen. „Kennt Ihr diesem Moment, keine gute Idee, ich hätte feinere Worte wählen sollen, wegen einer Schramme, stand auf einmal eine Mischung zwischen Magic Johnson und dem „Hulk“, allerdings mit zehn Kilo Übergewicht und nicht so gut trainiert vor mir. Mein erster Gedanke, beim Blick in den Himmel, war:
Wie passt der in dieses Auto?
Haben sie es für ihn maßgeschneidert oder ist es um ihn herum gebaut worden?
Saß er auf der Rückbank? - mit so langen Armen und bei der Größe kann er nicht vorne gesessen haben.
Ist er, überhaupt schon mal aus dem Auto gestiegen?
Nun ging er, gefühlt mit einem Schritt zur Schadenstelle, schaute es sich an, schüttelte nur mit dem Kopf, wahrscheinlich im Unverständnis darüber, dass er dafür alle seine Körperteile aus dem Fahrzeug holen musste und sagte etwas für mich Unverständliches auf Spanisch, stieg dann in sein Auto und fuhr weiter. Ich stand immer noch wie erstarrt auf der Straße, leise vor mich hin schimpfend, bis ich dann vom hupendenden Nachfolgeverkehr, der sich mittlerweile richtig lang aufgestaut hatte, unsanft geweckt wurde. Also stieg ich in unser Auto und brachte Tessa in die Schule, wo ich noch auf dem Parkplatz des Schulgeländes den „Totalschaden“ mit einem Tuch wegpolieren konnte 😉, fuhr nachhause, trank meinen Tee und war dankbar dafür, dass ich noch nicht so gut auf Spanisch schimpfen kann. Hasta luego, amigos!



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